Uri BülbülKulturAkademie-Ruhr im Girardet Haus • 45131 Essen

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Ideen

05. September 2013

Die KulturLaube Am Grüngürtel

Anfang des Jahres, wahrscheinlich während des wunderschönen Winters im Garten Nr. 5 des KGV Am Grüngürtel e.V. kam mir beim Betrachten des ungenutzten Nachbargartens die Idee, eine KulturLaube zu gründen. Und als dann der Vereinsvorsitzende Eberhard Wolff noch positiv auf mich zukam, ob ich nicht hier und da ein bißchen bei der Öffentlichkeitsarbeit dem Verein helfen könne, fühlte ich mich ermuntert, den Verein auf den Garten Nr.6 anzusprechen. Und seit Juni brodelt und kocht es in meinem Kopf.

Erst einmal ist vieles Gartenarbeit: Rasenmähen, Unkraut zupfen und eine Menge Aus- und Aufräumarbeiten in der Laube, die ein wenig an ein kleines verwunschenes Märchenhäuschen erinnert und auch renovierungsbedürftig ist. Aber es ist auch Material vorhanden, um den Dachboden schön und kuschelig auszubauen. Ich habe das Gefühl, romantischen Kulturveranstaltungen und Workshops steht nichts im Wege.


10. April 2013
Für das Theater | Die Geschichte meiner Idee des Postdramas

Das postdramatische Theater ist mein Bühnenmedium. Ich bin völlig begeistert davon; die Idee entstand auf der Suche nach einem Theaterkonzept für das Katakomben-Theater, das nicht nur von Gastspielen der Kleinkunstszene und Comedy programmatisch gespeist werden wollte, sondern neben dem vorhandenen Programmangebot auch ein eigenes Theaterkonzept haben. Da auch ich aufgefordert war, mir Gedanken zu machen, glaubte ich nach einem Konzept suchen zu müssen, das No-Budget-Produktionen ermöglicht, den Probenaufwand in Grenzen hält und auf ein großes Requisiten-, Kostüme- und Maskenaufgebot verzichten kann. Im zweiten Schritt entdeckte ich für mich den Aspekt, dass sich postdramatisches Theater auch wunderbar als interkulturelles und interdisziplinäres Theater eignet. So wurde das Katakomben-PostdramaEnsemble aus der Taufe gehoben.

Ich will für die KulturAkademie-Ruhr dieses Thema zu einem ästhetischen Diskussionspunkt machen und andere Theatermacher zu einem Symposium «Postdramatisches Theater als eine ästhetische Form interkultureller Theaterpraxis» einladen. Dem Symposium aber muss eine ordentliche Dokumentation unserer Arbeit vorangehen; wir haben bisher nur das erste Spiel «Ein Koffer voll Welt» in Buchform dokumentiert. Leider ist dieses Buch in Kleinauflage und Digitaldruck bereits vergriffen. Aber als PDF hier verfügbar.

Unter dem Titel «Lebbare Träume» gab es im vergangenen Jahr bereits einen Workshop mit Jugendlichen, die über ihre kreativen Wünsche und Möglichkeiten erzählten, diese in Film und auf der Bühne umsetzten und sich dadurch ihren Zukunftsvorstellungen anzunähern versuchten. Die Umsetzung des Konzepts oblag Gökçe Oðultekin, einer Tänzerin, die ihre Ausbildung selbst an der Folkwang Universität der Künste in Essen erfuhr. Den Titel zu dem Konzept dachte ich mir aus. Dabei habe ich bewusst auf die Vorsilbe «aus» verzichtet. Einen Traum auszuleben klingt nach Lotteriegewinn oder Zügellosigkeit, nach Ausschweifungen und Extase. Hier aber ging es darum, zu realisieren, was ein Traum bleibt, wenn man den Schritt zur Verwirklichung nicht wagt. Seitdem existiert für mich die Idee ein biographisches Archiv auf der Homepage des KulturArchivs-Ruhr einzurichten und gescheiterte wie realisierte Künstlerträume durch Interviews und Reportagen festzuhalten.