Uri Bülbül: Essays

Stand: 06. September 2005

06. September 2005

Erst nach einem Jahr erscheint wieder ein Essay im ÄSTHETIKUM. Was zwischendurch geschrieben wurde, hat seinen Platz in den NACHRICHTEN AUS DEM BÜRO gefunden oder hat einfach überhaupt keine Publikationsreife erreicht. So geht es mir zum Beispiel mit einem geplanten Hamlet-Essay: «Die Helsingör-Affäre • Gespenster am toten Hirn» Ich muß einiges über diesen Essay in den NACHRICHTEN zu rekapitulieren versuchen.
Was allerdings hier schon erscheinen darf und auch schon andernorts sein Plätzchen fand, ist ein Essay, in dem es um eine Berührung mit einem orientalischen Phänomen geht, wie man sich orientalische Phänomene eigentlich so gar nicht mehr vorstellt. Überhaupt verschwindet der Begriff des Orients hinter dem Schreckgespenst eines Kamikaze-Islams, der die westliche Zivilisation zu bedrohen scheint. Verschleierte Frauen und Aberglauben anstatt Bauchtanz und Astronomie oder Algebra und Bilder aus Beslan - so etabliert sich der Orient in den Köpfen durch das Verschwinden seines aufklärerisch-humanistischen Begriffs. Gerne präsentiert sich das Europa einer Angela Merkel als Urspurng jeglicher Rationalität, jeglichen Humanismus und jeglicher Wissenschaft. Ohne den Orient hätte allerdings mit Verlaub weder Aristoteles rezipiert werden können, noch hätte Frau Doktor der Physik Angela Merkel Berechnungen in ihrer Dissertation anstellen können. Aber wahrscheinlich gehört sie zu jenen Physikern, die auch mit römischen anstatt mit arabischen Zahlen und ohne das Dezimalsystem ganz gut leben können.

Der Derwisch bittet Dionysos zum Tanz.

01. September 2004

Zwei Essays sind es, die es hier anzukündigen gilt. Der erste vor Jahren geschrieben, wenn man der Datei-Information meines Computers trauen darf, am Sonntag, den 17. September 1995 und der zweite heute in den «Nachrichten aus dem Büro». Es geht im weitesten Sinne um das Verhältnis des Autors zu seinem Text: Ein geistiges Verhältnis, ein Besitzverhältnis, ein Verhältnis in Blütezeiten des postmodernen Kapitalismus :-)))

29. Juli 2004

Nachdenken über Kultur in politischer Wut und philosophischer Besinnlichkeit. Schicht für Schicht eröffnen sich Phänomene dem suchenden Blick und beginnen ein Reigen der Abschattungen, ein Drehen und Wenden intentionaler, retentionaler und protentionaler Akte: Von Salonchauvinisten und alten Freunden und die zu erobernde Frau als Terra incognita.
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