Herbst

Bild: Jo Ziegler
Text: Uri Bülbül

Der Wind verweht
die Gedanken, die Buchstaben
die Haare
ich werde gelb und falle ab
vom Baum der Erkenntnis
unweit des Stamms
das Züngeln der Schlange
mit der Rhetorik der Unsterblichkeit
mit flammendem Schwert
wird Strohfeuer entfacht
die Tage werden kürzer angesichts
der Finsternis
im Nylon eine Laufmasche
der Gang endet im Gestrüpp
blätterbewaldeter Venushügel
Wer schweigt macht keine Versprechungen
Den tiefen Winterbeischlaf
werden lachende Allraunen
stumm überleben
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